Alle ziehen an einem Strang
Die Schauspielschule Mainz führt am 27. Mai am Theater Rüsselsheim „Glaube Liebe Hoffnung“ von Ödön von Horvath auf. Es ist die erste Premiere des Ensembles auf der Bühne des Gastspielhauses von Kultur 123 der Stadt.
Rüsselsheim. Vorhang auf für eine Doppelpremiere: Wenn zwölf Studentinnen und Studenten der Schauspielschule Mainz in gut einer Woche ihre Inszenierung von „Glaube Liebe Hoffnung“ auf die Studiobühne des Theaters Rüsselsheim bringen, dann ist das zugleich der erste große Moment in einer neuen, starken Kooperation: „In unserem Konzept, die jungen Formate im Theater Rüsselsheim weiter zu stärken, spielt die Zusammenarbeit mit der Schauspielschule eine wichtige Rolle“, sagt Milena Franta, die im Theater für die jungen Formate verantwortlich ist. „Das ist die erste Premiere der Schauspielschule Mainz in unserem Theater – aber es wird ganz sicher nicht die letzte sein“, sagt Franta.
Für junges Publikum
Die Premiere sei genau die passende Produktion für das junge Publikum und daher auch für Mitglieder des Jungen Ensembles, für die Theaterscouts und für Schüler des Fachs Darstellendes Spiel von Interesse.
Begeistert sei auch das Ensemble der staatlich anerkannten Schauspielschule Mainz, das vor allem aus Schülerinnen und Schülern des Abschlussjahres besteht. Dazu kämen einige jüngere Studierende. So wie Maja Adler, eine ehemalige Spielerin des Jungen Ensembles am Theater Rüsselsheim, und Vincent Hoff, die beide im ersten Jahr ihrer Ausbildung an der Schauspielschule sind. Die beiden haben bei der Produktion auch die Regieassistenz übernommen. „Uns gefällt das Theater Rüsselsheim supergut“, sagt Maja Adler. „Das wird für mich das erste Mal sein, dass ich auf einer so großen Bühne Premiere habe“, freut sich Vincent Hoff auf den 27. Mai.
Richard Weber ist einer der drei Leiter der Schauspielschule, deren Domizil sich in der Alten Ziegelei in Mainz befindet. Er kennt und schätzt die Arbeit des Theaters Rüsselsheim schon länger. Unter anderem hat er bei Aufführungen des Jungen Ensembles Regie geführt und Theaterworkshops für Jugendliche angeboten. In der neuen Zusammenarbeit der Schauspielschule mit dem Gastspielhaus sieht er eine große Chance für beide Seiten.
Raum für Stimmen
Regisseur Oliver Vorwerk schließt sich dem Lob für das Theater an: „Diese Bühne gibt unglaublich viel Raum für Stimme und Präsenz – sie will von den Darstellern aber auch gefüllt werden“.
Nach dem 27. Mai gibt es weitere Aufführungen von „Glaube Liebe Hoffnung“. Sie werden dann aber an der Schauspielschule Mainz gezeigt. Doch das nächste gemeinsame Projekt steht schon fest, kündigen Franta und Weber an: Im kommenden Jahr wollen Teilnehmer des Jugendclubs der Schauspielschule gemeinsam mit dem Jungen Ensemble eine Erstaufführung auf die Bühne bringen. Das Theaterstück ist die Adaption eines Drehbuchs von Sabine Bernardi über den Transgender-Jugendlichen Lukas. red